Arbeitgeber - Mentalität

Ich hoffe, dass dieser Artikel nicht nur von Selbständigen und Arbeitnehmern gelesen wird, sondern vor allem von Arbeitgebern. Deren Entscheidungen und Haltungen in Bezug auf Homeoffice haben großen Einfluss auf die mögliche Selbstentfaltung der Mitarbeiter. Nehmen Sie also Ihre Rolle ernst. In meinem Beruf kommuniziere ich täglich mit vielen Personalleitern, HR-Referenten, Recruitern und Geschäftsführern. Alle wollen zufriedene Mitarbeiter haben und davon am liebsten die besten. Wie bekomme ich also zufriedene und fähige Mitarbeiter? Die Antwort lautet oft „Wertschätzung“. Das fängt in der Stellenanzeige jedoch schon an, dass viele Unternehmen sich denken: „Benefits müssen wir nicht erwähnen, da es seit Jahren funktioniert hat, einfach nur das Profil und die Aufgabenbeschreibung in die Anzeige zu packen. Die begabtesten Fachkräfte, Ingenieure und Softwareentwickler werden schon vom Himmel fallen“. Nun… ich prophezeie euch, dass dies in Zukunft nichtmehr funktionieren wird. Wer die besten Mitarbeiter für das eigene Unternehmen gewinnen möchte, konkurriert mit zahlreichen Firmen, welche bereits einiges zu bieten haben. Menschen legen Wert auf ein attraktives Gehaltspaket, familiäre Arbeitsstimmung, flache Hierarchien, betriebliche Altersversorgung, Weiterbildungen, Jobtickets, Fitnesscenter-Zuschüsse, Bonuszahlungen, flexible Arbeitszeiten, und HOMEOFFICE! Denn mit dieser Art der Wertschätzung bzw. des Vertrauensvorschusses, kann der Arbeitnehmer deutlich mehr Freiheiten für sich realisieren und findet sich nicht komplett im Hamsterrad wieder. Wenn ich an die Zeiten denke, an denen ich noch über 1 Stunde mit dem Zug zur Arbeit gefahren bin, 15 min. zum Büro gelaufen, 8 Stunden gearbeitet, 1 Stunde Mittag und dann wieder auf den Zug gewartet… um schließlich nach insgesamt 12 Stunden völlig ausgepowert nach Hause zu kommen… heute unvorstellbar!

Erst durch die „Plandemie“ wurden Unternehmen indirekt gezwungen, jedem Mitarbeiter (sofern es das Aufgabengebiet zulässt) mit einem Laptop auszustatten und Meetings künftig über Videokonferenz-Programme abzuhalten. War plötzlich gar nicht so schwierig. Was sich normalerweise über Monate hinzog, dauerte auf einmal nur noch eine Woche. Und dann ging das große Erwachen erst richtig los: Auf einmal merkt man, dass Mitarbeiter in der Lage sind, auch außerhalb der vier Bürowände produktiv zu arbeiten. Man hat deren Effizienz also nicht an die freie Zeiteinteilung im Homeoffice verloren, wie es scheint. Die nächste Überlegung ist natürlich, dass man bei gleicher Bürogröße mehr Mitarbeiter einstellen kann, da nicht immer jeder anwesend sein wird. Das spart enorme Kosten auf beiden Seiten und es gibt kaum noch Gründe, den PC im Büro zu benutzen, sobald man sich einen funktionalen Arbeitsplatz Zuhause eingerichtet hat. So manch geistig unflexibler Mittelstands-Chef sieht das jedoch anders. In vielen Firmen müssen regelmäßig alle Mitarbeiter im Office antanzen und sich die FFP2-Maske ins Gesicht zurren. Werden diese Betriebe Bestand haben? Vielleicht ein paar Jahre… Werden sie jedoch die intelligenten Nachwuchs-Fachkräfte bekommen? Definitiv nicht!

Es gibt noch ein weiteres Phänomen, welches viele nicht auf dem Schirm haben: Die Auswirkung von Emotionen. Wenn viele Menschen in einem Büro sitzen, gibt es oftmals einen oder mehrere, welche nicht gut drauf sind und Ihre Emotionen laut ausdrücken. Und selbst wenn sie nichts sagen, so ist diese Energie im Raum spürbar. Emotion steht für „energy in motion“, also übersetzt „Energie in Bewegung“. Diese beeinflusst eben auch die Stimmungslagen der Kollegen im Umfeld. Sind Ihre Mitarbeiter dauerhaft diesen „Energiesaugern“ ausgesetzt, bringt es sie aus der Balance -> die Produktivität und Kreativität nimmt ab.  Sie möchten also, dass es allen gut geht, positive Stimmung herrscht und diese positive Energie die Produktivität, Kreativität, Intelligenz und Zufriedenheit der Mitarbeiter beflügelt. Dann geben Sie Ihren Mitarbeitern die Freiheit, dort zu arbeiten, wo es ihnen am besten geht. Das mag für den einen tatsächlich das Büro sein, andere sind gerne Zuhause bei der Familie oder in der Single-Wohnung und haben dort Ihre Ruhe. Es gibt aber auch Leute wie mich, die gerne in einem warmen Land arbeiten, um nach Feierabend das Leben zu genießen. Tapas-Bar in Spanien? Weingüter in Südafrika? Wellenreiten in Portugal? Nach 17 Uhr ist alles möglich, sofern der Arbeitgeber sein OK gibt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Büro-Krisen (welche jede Firma mal hat) mich im Ausland nicht berührt haben und ich somit weiterhin Top-Umsätze erzielen konnte.

Fazit: 

Machen Sie sich eine gute Flasche Rotwein auf und denken Sie über folgendes Szenario nach:

Ihre Mitarbeiter werden durch wenige Schritte völlig ortsunabhängig. Der Einsatz von Microsoft Teams, Softphone, mobilen Wifi-Routern und VPN Verbindungen macht dies möglich. Das führt dazu, dass jeder sein Potenzial mehr entfalten kann und dadurch glücklicher und zufriedener ist. Damit erreichen Sie eine niedrige Fluktuation, sowie kontinuierliche Performance durch emotionale Stabilität.

Disziplin ist dabei natürlich eine wichtige Voraussetzung, aber auch hierfür gibt es effektive NLP-Techniken um sich selbst zu motivieren und durch regelmäßige Team-Meetings auch das Gemeinschaftsgefühl zu erhalten.

Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sprechen Sie am besten mit Ihrer Anwaltskanzlei und Ihrem Steuerberater. In der Regel sollte es aber kein Problem darstellen, sofern der Mitarbeiter nicht länger als 182 Tage/ Jahr im Ausland ist und im Arbeitsvertrag entsprechend erfasst wird, dass er aus eigenem Wunsch seinen Arbeitsplatz vorübergehend ins Ausland verlegen möchte und nicht von der Firma entsandt wurde.

 

Wenn Sie Unternehmer sind und Fragen zur Umsetzung haben, schreiben Sie mich gerne an. Ihre Mitarbeiter und Investoren werden es Ihnen danken: